Hells-Angel-Rocker stellt sich in München

Drei Jahre war er auf der Flucht. Jetzt hat sich Hells Angels-Mitglied Khaled B. (38) gestellt. Nach einer blutigen Messerstecherei im Crown´s Club hatte die Mordkommission wegen versuchten Mordes nach dem Deutsch-Libanesen gefahndet. Ohne Erfolg.

Drei Jahre war er auf der Flucht. Jetzt hat sich Hells Angels-Mitglied Khaled B. (38) gestellt. Nach einer blutigen Messerstecherei im Crown´s Club hatte die Mordkommission wegen versuchten Mordes nach dem Deutsch-Libanesen gefahndet. Ohne Erfolg.

Es war 2. Mai 2015, als der Höllenengel aus dem „Deep South"-Chapter mit Bekannten in dem Szenelokal war. Plötzlich gab es Streit mit einer rivalisierenden Rocker-Gruppe. Vor dem Club eskalierte die Auseinandersetzung: B. soll laut Ermittler ein Messer gezogen, auf zwei Türken (39 und 40) eingestochen haben. Sie schwebten in Lebensgefahr, mussten notoperiert werden.

Als die Polizei eintraf, war der Rocker verschwunden. Video-Aufzeichnungen identifizierten Khaled B. eindeutig als Täter. Eine Fahndung blieb erfolglos.

B. war, wie von den Ermittlern vermutetet, im Libanon untergetaucht. Um Amtshilfe bat die Staatsanwaltschaft nach BILD-Informationen aber nicht. Denn Khaled B. hätte in der Heimat die Hinrichtung gedroht. Mehr als 130 Mal wurde seit 2015 im Libanon die Todesstrafe verhängt. Vollstreckt wurde sie seit 2004 aber nicht mehr.

Vorige Woche die Wendung in dem Fall. Staatsanwaltschafts-Sprecherin Anne Leiding: „Khaled B. hat sich selbst gestellt, wurde am Flughafen München festgenommen, kam per Direktflug aus Beirut." Nach dem Aussteigen aus dem Passagierflugzeug wurde er am Gangway nach Absprache mit den Behörden widerstandslos festgenommen.

Warum hat er sich jetzt gestellt?

Drei Jahre war B. nach BILD-Informationen bei Familienangehörigen im Libanon untergetaucht, lebte unbeschwert. Doch er will offenbar zurück nach Deutschland. Und nimmt dafür auch die Gefahr einer langen Haftstrafe in Kauf.

Sein Verteidiger Adam Ahmed erklärte auf Anfrage: „Mein Mandant bestreitet die Vorwürfe. Er hat nicht zugestochen."


Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/drei-jahre-nach-der-flucht-hells-angels-rocker-stellt-sich-in-muenchen-59057108.bild.html#fromWall